Was ist eine Marende?
Südtirols liebste Jause
Wenn in Südtirol am Nachmittag der kleine Hunger kommt, gibt es nur eine richtige Antwort: die Marende. Sie ist mehr als nur eine Brotzeit – sie ist ein Ritual, ein Innehalten mitten am Tag.
Traditionell gehören dazu Schüttelbrot, Käse, Kaminwurzen und natürlich Südtiroler Speck. Dazu ein Glas Vernatsch oder Lagrein, im Sommer auch ein helles Bier. Auf den Almen und Bauernhöfen war die Marende einst notwendig, um Kraft für die harte Arbeit zu tanken. Heute ist sie ein Stück Kultur, das man gerne mit Gästen teilt.
Die Italiener sagen merenda, die Südtiroler Marende – und beide Begriffe meinen dasselbe: eine kleine, feine Stärkung. Aber während die italienische Merenda oft süß ist, bleibt die Südtiroler Variante deftig.
Ein Tipp für Gäste: Wer nach der Marende noch einen Kaffee möchte, sollte zum Espresso greifen – ein Cappuccino am Nachmittag gilt als „faux pas“. Auch das ist Teil der Kultur und zeigt, wie liebevoll die Südtiroler auf ihre Essensgewohnheiten achten.
Kurz gesagt: Die Marende ist Südtirol pur – einfach, ehrlich, gesellig. Und genau deshalb so unvergesslich.


